Dienstag, 21. Juni 2011

Was fehlt?

Heute durften die Kinder Gegenstände in einem Sack "erspüren". Gar nicht so einfach. Vorallem für die Kinder ist, was uns Erwachsenen manchmal ganz einfach erscheint, manchmal noch ganz schwierig. So wurde aus einem Löffel ein Messer, aus einer Gabel ein Kamm und aus einem Pinsel ein Filzstift. Hingegen war das folgende Spiel für meine Spielgruppenkinder definitiv zu einfach: Ich legte die "gefühlten" neun Gegenstände anschliessend in die Kreismitte und deckte sie zu. Dann nahm ich unter dem Tuch ein Gegenstand weg und die Kinder durften raten was fehlt. Die haben mich effektiv ausgelacht das war jetzt wirklich ein "Kinderspiel"! Anfang Spielgruppenjahr funktionierte dieses Spiel noch... Ich hab dann die Übung abgebrochen und wir gingen nach draussen, bei diesem heissen Sommerwetter!

Dienstag, 14. Juni 2011

Reisli

Heute waren wir auf der Spielgruppenreise. Das heisst, im Spielgruppenalter braucht das noch keine "richtige" Reise zu sein. Es genügt eine kleine Wanderung zur Waldhütte, dort eine Wurst grillen, spielen und wieder nach Hause wandern (die Kindergarten- und Schulreisen sollen ja schliesslich noch Steigerungspotenzial haben). Zudem ist auch eine kleine Wanderung für manche Vierjährigen eine Herausforderung. Vor allem das Zweierreiheli muss zuerst einmal geübt sein. Einige Kinder sind sich zudem überhaupt nicht gewohnt ein paar Meter selbst zu marschieren. Aber irgendwie haben wir es dann geschafft und sind mit allen 24 Kindern (die anderen zwei Gruppen kamen auch mit) bei der Waldhütte heil angekommen. Das Wetter war uns hold: Der Regen tobte sich noch um acht Uhr morgens aus, dann war es trocken und warm, den ganzen Tag. Nach einer Schatzsuche haben wir die Kinder verköstigt. Gar nicht so einfach, bis jedes Kind seine Cervelat ausgepackt, für den Grill abgegeben und nachher auch wieder seine Wurst zurück hat und sich dann die Finger daran nicht verbrennt. Anschliessend haben die Kinder gespielt. Noch friedlicher als im Spielgruppengarten spielen die Kinder im Wald. Sogar die wildesten Kinder werden zahm. Die Zeit flog nur so dahin. Schon bald hiess es wieder zusammenpacken. Unterwegs noch ein paar Pinkelstops. Beim Weiher hat ein Junge noch einen Schuh voll Wasser rausgezogen. Das Zweierreiheli-Gehen gestaltete sich beim Heimmarsch noch etwas schwieriger als am Morgen. Mit zehn Minuten Verspätung kamen wir dann zum Treffpunkt zurück. Ich bin immer froh, wenn wir nach dem Reisli alle Kinder heil wieder zurückbringen und die grosse Verantwortung wieder den Mamis übergeben können. Erst dann kann ich dann auch entspannen und denken: Schön wars!

Dienstag, 7. Juni 2011

Der Wurm drin...

Heute war der Wurm drin. Es fing schon damit an, dass eine Mutter ihr Kind eine Viertelstunde früher brachte. Ob es nichts ausmache, sie habe drum um zwei in der Stadt einen Termin. Ja, und wenn es jetzt was ausgemacht hätte? Sie war ja schon da!.. Ok. Bei jedem anderen Kind wäre das ja eigentlich kein Problem. Aber bei Leila schon. Sie braucht sehr viel Aufmerksamkeit, und die holt sie sich auch - gnadenlos. Zudem kann ich fast darauf zählen, dass sie sehr anstrengend ist, wenn etwas in ihrem Tagesablauf anders ist. Heute sollte sie von ihrer Grossmutter abgeholt werden. Leila war völlig abwesend, kam erst ins "Znünikreisli", als ich spielerisch erwähnte, es sei ein Täschli übrig, das sei wohl meins. Dafür machte sie dann in die Hose. Für diesen Fall haben wir in der Spielgruppe zum Glück immer Ersatzkleider, kein Problem.  Im Garten spielte sie dann erst ganz still für sich alleine, drehte dann plötzlich auf, schrie herum und schlug einem Jungen einen Stock übers Handgelenk. Aber auch die anderen Kinder waren heute kaum zu halten, waren hibbelig, hatten Tomaten auf den Ohren, waren extrem mitteilungsbedürftig. Zudem gabs noch zwei aufgeschürfte Knie zu verarzten. Heute war einer der Spielgruppentage, wo ich froh bin, wenn halb vier ist und es in der Spielgruppe wieder ruhig wird.